Was wäre wenn…
Wir mehr Zeit zur Verfügung hätten?
Alles tun könnten, was wir möchten?
Wunschlos glücklich wären?
Uns keine Sorgen machen müssten?
Ohne Angst leben würden?
Ich weiss es nicht, wie es sich anfühlen würde, wenn all das automatisch erfüllt wäre. Die Realität sieht doch manchmal etwas anders aus – oder?
Was im Kopf so einfach scheint ist in der Umsetzung eine ständige Aufgabe oder gar Herausforderung. So Ratschläge wie: Mach doch einfach! – fühlen sich in gewissen Situationen wie eine Ohrfeige an.
Das Leben ist eine lebenslängliche Prozessarbeit, wenn eine Hürde gemeistert ist, folgt die Nächste. Wir Menschen durchsuchen die Vergangenheit nach Fehlern und Erlebnissen, um sie in der Zukunft korrigieren zu können. Ständig suchen wir nach neuen Wegen und Lösungen in der Hoffnung, irgendwann endlich bei sich anzukommen!
Was wäre, wenn wir uns nicht so viele Gedanken machen würden und einfach zu Leben beginnen?
Auch die rosigen Zeiten werden sich wieder verwandeln, genauso wie die Düsteren.
Wie «einfach» es ist, machen uns die Bäume vor. Sie richten sich nicht nach der Vergangenheit, verharren nicht in alten Verletzungen. Vielleicht ist ihr Vorteil, dass sie nicht denken und hirnen, wie wir Menschen. Sie können auch nicht einfach davonlaufen, wenn es schwierig wird. Sie lernen uns, am Platz wo wir stehen genau das zu tun was die Situation verlangt.
Gerade gestern am Abend ist ein heftiger Hagelsturm durch meine Wohngegend gezogen und hat die Bäume und Pflanzen so richtig durchgeschüttelt und ihnen Verletzungen zugefügt. Aber heute sind sie schon wieder fast aufgerichtet und tun nichts anderes als das Beste aus der Situation zu machen und die Wunden von innen heraus zu heilen, ohne lange zu hinterfragen was gestern war. Sie werden uns durch ihre Narben, die ihnen der Hagelsturm zugefügt hat, erzählen wie man Wind, Stürme, Gewitter und die Blitze verarbeitet und sich wieder aufrichtet.
Sogar durch die eisigen Winter, wo der eine oder andere Ast unter der Schneelast abgebrochen ist, lassen den Baum nicht daran zweifeln, dass sich alles zum Besten wandelt.
Mein Tipp: wenn es brenzlig wird und das Licht am Tunnel nicht sichtbar ist, gehe in die Natur und lass dir zeigen wie stark du sein kannst, wenn du statt dem Hirn dein Herz sprechen hörst. In der Natur kannst du dich ganz dem gegenwärtigen Augenblick hingeben und komplett ins Jetzt eintauchen, dort spürst du, dass hinter den Gedanken, den Sorgen und den Problemen etwas liegt, das dir die Erfüllung bringt, nach der du suchst.
„Mach dir nicht so viele Gedanken und beginne einfach zu Leben!“
„Mach dir keinen Kopf!“
„Hör auf dir Sorgen zu machen!“
Falls Du Lust hast mit mir die Sprache der Bäume zu ergründen, melde Dich zu einem gemeinsamen Spaziergang mit mir. Ich bin sicher, dass du es schaffst, zu deiner Essenz hinter den Gedanken zu kommen und genügend Lebenskraft für deine Aufgaben zu erhalten.
Ich freue mich auf jeden Fall.
Katharina