13.01.2013

SICH ernst nehmen

Jeder von uns hat das tiefe Bedürfnis ernst genommen zu werden. Wir wünschen  die Anerkennung und die Wertschätzung, die uns  als einzigartiges Wesen zusteht.

Nun, wie steht es denn mit uns selber, wie ernst nehmen wir die kurzen Blitzimpulse unseres Herzens? Wie schnell sind wir bereit, sie mit unseren Gedanken zu unterdrücken?

Dabei möchte der Herzfunke tanzen und Freude und Liebe in die Welt streuen.

5-Elemente Herz-Typ

Kurzes aufflackern von Wünschen und Visionen sind Impulse des Herzens und möchten ernst genommen werden. Sorgen um die Zukunft oder Angst vor unbekannten Situationen, die vielleicht nie eintreten, sind es, die die Herz-Blitze in der Glut ersticken.

Sorgen und Angst sind es, die uns dazu treiben, unserer tiefen Seele nicht genügend Beachtung, Wertschätzung und  Anerkennung zu geben.

Ich möchte hier eine kurze Geschichte einer erfolgreichen sehr attraktiven aber unzufriedenen und schmerzgeplagten Frau erzählen.

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie als leitendes Mitglied einer grossen weltbekannten Firma. Zu mir kam sie, weil sie nachts im Schlaf dermassen mit den Zähnen knirscht, dadurch massive Schmerzen im Kiefergelenk hat. Sie hat unzählige medizinische, psychotherapeutische und alternative Methoden versucht,  um den Schmerz los zu werden. Die Behandlungen brachten immer nur  kurzfristig Linderung.

Auf Grund ihrer Schilderung musste ich annehmen, dass sie sich seit Jahren „im Leben verbeisst“.  Sie hat einen Job, indem sie sehr gut verdient, von Chef und Mitarbeitern sehr geschätzt wird, das Arbeitspensum gut einteilen kann, eigentlich ganz zufrieden sei. Ihre Situation schien also sehr komfortabel und sie wirkte auf mich auch gelassen.

Ich stellte ihr trotzdem die Frage, wann sie das erste Mal daran gedacht hatte im falschen Job zu sein. Ihre Antwort war: ungefähr 10 Jahre. In diesen Jahren hätten sich auch ihre Schmerzen verstärkt. Auf meine Frage, warum sie dann immer noch dort sei, antwortete sie: „Ich habe dort Anerkennung, werde geätzt, verdiene sehr gut und ziemlich sicher ist dieser Job auch“.  Also oberflächlich betrachtet ist alles optimal. —

Als Kind konnte sie sich selbst und die Zeit vergessen, wenn  sie sich  mit dem Hund ihrer Eltern beschäftigte. Damals wollte sie eigentlich Tierärztin werden, aber heute mit 45 Jahren wolle sie nicht mehr ein Studium absolvieren. Es würde sie zu stark herausfordern.

Ich stellte ich die Frage, ob sie sich nächsten 45 Jahre schmerzhaft durchs Leben beissen möchte oder ab jetzt mit ihrem Herzenswunsch Achtsamkeit entgegen zu bringen.

Natürlich ist ein Entscheid aus der Gewohnheit auszutreten mit Angst behaftet. Das ist ganz normal. Die Frage ist nur wieviel Energie und Gedanken ich ihr gebe.

Nun, wir werden nun gemeinsam Wege und Möglichkeiten erarbeiten um den jahrzehntelangen  Herzenswunsch ernst zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass sich die unbewussten Spannungen, die zum Zähneknirschen führen, so nach und nach lösen werden.

Ich schreibe diesen Bericht, weil es mir eine Herzensangelegenheit ist, Menschen auf dem Weg zu SICH selbst zu begleiten, SICH selbst zu achten, ernst zu nehmen und nicht nach der Gesellschaftsnorm zu tümpeln.

Hier noch ein Zitat, dass mich seit 20 Jahren begleitet:

„Wie brauchen mehr verrückte Menschen –

sieh doch, wie weit uns die ganz Normalen gebracht haben“

Hören wir auf unser Herz, wenn es etwas Verrücktes von uns fordert. Es zeigt uns auch den Weg wenn wir achtsam sind.

Katharina