24.07.2013

Tolle Geschichte!

Eines Tages galoppiert ein wunderschönes Rennpferd über Felder und Wiesen. Grazil, feingliedrig, schlank. Plötzlich steht das Rennpferd vor einem Ackergaul: Groß, schwer, muskelbepackt, der schönste Hengst, den das Rennpferd jemals in seinem Leben gesehen hat: Was war das schmächtige, kleine Rennpferd schon dagegen? Wie soll die Rennpferdstute also hoffen können, von diesem wunderbaren Ackergaul beachtet zu werden? Das Rennpferd pflügt den Acker, um ihm zu beweisen, wie toll es ist. Es zieht schwer beladene Karren, um kräftiger und stärker zu werden, damit sie ihm auch wirklich gefällt.
Der Ackergaul hat sich schon beim ersten Anblick der Rennpferd-Stute spontan verliebt, und zwar so, wie sie ist. Doch als er jetzt sieht, wie lächerlich sich das Rennpferd verhält, dass sie anders sein will, schwindet seine Liebe und er wendet sich enttäuscht von ihr ab.
Immer wenn wir uns anstrengen, um jemanden zu gefallen, sollten wir darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, einfach so zu sein, wie wir sind. Damit die anderen die Chance haben, uns genau deshalb zu mögen, weil wir so sind, wie wir sind. So, wie Du bist, bist Du bereits wunderbar.
Sei Du selbst. Liebe Dich – und dann werden Dich die anderen lieben.
Jürgen Höller