13.04.2011

OUTSPIRATION – GEDANKENMÜHLE

Die ständige Situation von äusserer Hektik, Erwartung, Reiz- und  Informationsflut führt dazu, dass wir uns immer mehr in einer Gedankenmühle verstricken und somit unser Geist nicht mehr zur Ruhe kommt. Gedanken befassen sich mit der Vergangenheit, der Vorstellung der Zukunft oder fremden Situationen und haben nichts mit dem Leben im Hier und Jetzt zu tun. Es sind Fantasiebilder, die uns oft das Leben schwer machen. Sie haben uns oft gefangen, ohne dass wir es merken. Wir bringen es nicht fertig, während einer Minute die Gedanken abzustellen und nur zu fühlen.

Ich möchte diesen Zustand als Outspiration bezeichnen, was das Gegenteil von Inspiration bedeutet.

In dieser Aussen- Situation ist es nicht möglich zu fühlen  was im innern stattfindet,  sie spielen sich allein im Kopf ab.  Solche durch Gedanken produzierte Filme können zu Verspannungen führen, rauben uns die Energie bis der Körper schlapp macht. Weiter geht es dann mit Schmerz- und Angstzuständen bis hin zur tiefen Depression etc. Das sind Anzeichen dafür, dass äussere Einflüsse nicht mehr verarbeitet oder gefiltert werden. Nun ist die Pharmaindustrie sehr schnell mit Psychoblockern zur Stelle. Damit lässt sich diese Verwirrung weniger deutlich erkennen, sie blocken den unruhigen Geist, sie legen ihn sozusagen in Ketten. Wir spüren die natürlichen Schutzmechanismen nicht mehr, unsere Gefühle werden unterdrückt und eingeengt.

Wenn wir auf natürliche und gesunde Art zur Ruhe und zur Intuition kommen wollen brauchen wir die Inspiration, das In-sich-gehen, um die Gedankenspirale umzukehren. Solange wir dazu nicht im Stande sind, produzieren wir mit unseren Gedanken immer neue unreale Gefühlsspiralen und verwirren somit den Geist. Wir müssen zum eigenen Beobachter werden, ob wir wirklich im Hier und Jetzt leben oder Sklave unserer Gedanken sind. In-sich-gehen oder Inspiration heisst, fähig sein, schädliche Gedanken zu stoppen und zu sich selbst zu finden.

„Nicht was wir denken ist das Problem, sondern wie wir die Gedanken bewerten“. Andreas Kuhn

Je mehr Aufmerksamkeit wir unseren Gedanken geben, umso mächtiger  werden sie.  Gedanken sind das was sie sind, nämlich Gedanken, sie sind weder die momentane Situation noch die momentane Wahrheit. Es sind Projektionen über Vergangenes oder Phantasien über die Zukunft. Gedanken suchen immer im Aussen. Gedanken als eigene Wahrheit zu bewerten führt zur Belastung und Irritation unserer Gefühle.

„Nur wenn wir uns von der Mechanik des Denkens nicht länger regieren lassen und endlich Herr im eigenen Haus werden,  können wir zu unserer wahren  Erkenntnis kommen“. (Buddhismus)

So gehen wir nach Innen und betrachten  das Aussen wie es im Moment ist, tun das was im JETZT wichtig ist.   Gedanken allein verändern noch nichts.

Ich weiss selber wie schwierig es sein kann in der eigenen Gedankenmühle fest zu sitzen. Aus diesem Grund haben wir die Inspirationstage ins Leben gerufen.