Ernte und Samen – als Gesetzmässigkeit des Lebens
Gerade in den letzten Tagen zeigen sich die Wälder in seinen schönsten Farbtönen. Das bringt mich zum Sinnieren und Meditieren. In keiner Jahreszeit zeigt sich das Gesetz von Saat, Ernte und Rückzug stärker als gerade jetzt.
Das Gesetz von Saat und Ernte gilt nicht nur in der Gartenarbeit, sondern auch in deinem und meinem Leben. Durch unser ganzes Leben hindurch sind wir alle ständig am Säen und Ernten, auch wenn wir ins dessen nicht bewusst sind. Egal wie wir uns verhalten, wir senden ständig Samen aus.
„Wir werden ernten, was wir regelmässig säen und während des Lebens pflegen“.
Dies erfolgt bewusst oder unbewusst. Deswegen ist es wichtig, zu reflektieren, was aus den Gedanken, Taten, Wünschen im vergangenen Zyklus, dem Jahr oder einem längeren Zeitraum entstanden ist.
Was kann oder will ich als Samen für die Zukunft verwenden?
Gerade die Herbstzeit animiert mich einen kurzen Rückblick zu wagen und über die vergangene Zeit zu reflektieren.
Es gilt sich bewusst zu machen, wie ich Kraft aus dem Gelernten schöpfen und weiterverwenden kann.
Dies sollt zur Motivation oder auch zu gesunder Selbstkritik dienen.
Auf der emotionalen Seite wird positiv Erreichtes gefeiert und nicht Erreichtes verabschiedet, alles geschieht am besten mit Hilfe von Ritualen. Es geht darum, sozusagen ein persönliches Erntedankfest zu feiern.
Überlegungen wie es gelaufen ist, ob das gesetzte Ziel passend, zu leicht oder zu schwierig war beinhalten ein Lernpotenzial fürs nächste Mal.
Was könnte man aus dem jetzt Erlebten lernen, damit es dann vielleicht leichter geht, weniger Aufwand notwendig ist?
Und was kann ich jetzt abhacken und Loslassen? (Genau wie das die Bäume gerade tun)
Die Menschheit wäre schon längst verhungert, wenn die Natur uns nicht den ganzen Prozess vorspielte.
• Was wäre, wenn nicht jedes Jahr die besten Samen für die nächste Aussaht gut beschützt aufbewahrt und ausgesät würden?
Bereits jetzt im Herbst, bevor alle Blätter weg sich, zeigen sich an jedem Ast die neuen Knospen und warten auf den besten Moment, um auszutreiben. Sie haben also das nächste Ziel schon vorbereitet und können es sich in der Winterruhe gemütlich machen.
Für uns Menschen die Wünsche und Visionen wie Samen, die in uns schlummern und bei der besten Gelegenheit auf das neue Spriessen warten.
Ich bin überzeugt, dass gerade die kühlere und dunklere Jahreszeit optimal ist, um sich klar zu werden, was tief in uns schlummert. Es ist die optimale Zeit, Wünsche in Ziele vorzubereiten und Kraft zu speichern für neues Wachstum.
• Was brauche ich noch, um meine Wünsche zu erreichen?
• Welche Fähigkeiten und Talente habe ich zum Verteilen?
• Was stelle ich mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen an?
• Was macht mich und mein Umfeld wertvoll?
In diesem Sinn wünsche ich viele lichtvolle Tage des Vorbereitens auf die nächste Runde.
Mit bäumigen Grüssen
Katharina