Die menschlichen Trigger-Teufelchen
Wir alle haben das eine oder andere Teufelchen, das uns triggert oder blockiert. Trigger sind unverheilte Verletzungen, die nach Aufmerksamkeit rufen, wir aber möglicherweisen lieber nicht anschauen wollen.
Was uns seelisch verletzt ist eine sehr persönliche Wahrnehmeung. Niemand ausser ich selbst kann das Gleiche wahrnehmen.
Mit jedem Trigger werden neue Verknüpfungen im Gehirn produziert. Sie haben nichts dem jetzigen Moment zu tun, es sind hervorgerufene Erinnerungen aus einer schmerzhaften Vergangenheit. Solche Trigger sind zwar sinnvoll, aber sie sagen uns nicht die Wahrheit. Ein Trigger bietet uns die Möglichkeit das Vergangene als vergangen anzunehmen und unsere Wahrnehmung neu zu aktualisieren. Das bedingt jedoch unsere volle Aufmerksamkeit, um nicht wieder neue Trigger-Teufel zu produzieren.
Das Wiederholen und Immer-Wieder-Durchleben der Trigger-Empfindungen können uns blockieren oder in ein ständig rotierendes Karussell bringen. Es ist also wichtig die Situation objektiv zu hinterfragen, nur so können wir uns von alten Mustern Schritt für Schritt lösen.
Manchmal kann es hilfreich sein, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ohne den eigenen Willen lassen sich die emotionsbeladenen Trigger-Teufelchen kaum vertreiben.
Diejenigen, die mich schon länger kennen, wissen dass ich ganz besondere psychologische Helfer habe. Es ist die Natur, die ich für fast jede Situation beanspruchen kann.
Wenn ich achtsam bin, erkenne ich, dass gerade Bäume vergleichbare Verletzungen in der Vergangenheit erlebt haben. Sie zeigen mir, dass auch massive Verletzungen geheilt werden können.
Sie bilden Baumperlen, das sind kleine, oft runde oder ovale Perlen in verschiedenen Farben, Formen und Grössen. Wenn sie reif genug sind, lösen sie sich vom Baum.
Schliesslich werden die Baumperlen oft zu Schmuckstücken oder anderen dekorativen Objekten verwendet t, indem sie auf Fäden oder Drähte aufgefädelt werden.
Wenn wir Menschen es fertig bringen unsere Verletzungen zu einzigartigen Perlen werden zu lassen, finde ich es einfacher mit solchen Trigger-Teufelchen umzugehen.
Vielleicht gelingt es uns so, neue Einsichten auf uns selbst im Hier und Jetzt zu entwickeln, und damit auch die Vergangenheit neu einzuordnen.
Neue Einsichten im Hier und Jetzt zu finden, kann eine bereichernde Erfahrung sein. Hier sind einige Beispiele, die helfen, mehr Achtsamkeit und Klarheit für den gegenwärtigen Moment zu entwickeln:
1. Reflektieren: Nimm dir Zeit, um über die Verletzungen nachzudenken. Was hast du aus Erfahrungen gelernt? Welche Emotionen sind damit verbunden?
Das Aufschreiben kann dir helfen, deine Gedanken und Gefühle zu klären und die Vergangenheit als Vergangen zu erfachren.
2. Einen Waldspaziergang mit offenen Sinnen: Das heisst achte auf die Geräusche, Formen, Farben und Gerüche um dich herum, Suche dir eine Baumperle. Das kann dir helfen, im Moment präsent zu sein und neue Perspektiven zu gewinnen.
3. Achtsamkeit praktizieren: Das kann Meditation, Malen, Schreiben oder einfaches Sitzen in Stille sein. Dabei konzentriere dich auf Körperempfindungen – nicht auf das Gedankenkarussell.
4. Tagesstruktur schaffen: Mache jeden Morgen einen Tagesplan, schreibe Tagebuch, halte darin deine Gedanken, Gefühle und Beobachtungen fest. Dies kann dir helfen, Muster zu erkennen und neue Einsichten zu gewinnen.
5. Bewusstsein stärken: Stelle dir selbst Fragen, die dich zum Nachdenken anregen. Zum Beispiel: „Was macht mich im Moment glücklich?“ oder „Was kann ich aus dieser Situation lernen?“
6. Ablenkungen und Miesmacher ausschalten: Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment, auf das, was um dich herum geschieht.
7. Gespräche führen: Sprich mit anderen Menschen über Perspektiven und Erfahrungen. Gute Gespräche können zu neuen Impulsen und Einsichten führen.
8. Kreativität ausleben: Kreativität kann dir helfen, deine Gedanken und Gefühle auszudrücken und neue Einsichten zu gewinnen.
9. Sich Engagieren: Werde aktiv für Dinge die dir Freude bereiten. Das kann zu neuer Erfüllung führen.
10. Dein IKIGAi definieren und danach leben: Dazu frage dich:
• Was liebe ich? (Begeisterung und Leidenschaft)
• Worin bin ich gut? (Talent, Berufung)
• Was braucht die Welt von mir? (Bedarf, Mission)
• Wofür will ich bezahlt werde? (Selbst-Wert)
Indem du diese Praktiken in deinen Alltag integrierst, kannst du lernen, im Hier und Jetzt zu leben und neue Einsichten zu entdecken. Es erfordert Übung und Ausdauer, aber die Belohnungen sind tiefgreifend und erfüllend.
Mit Mut, Geduld und Achtsamkeit lassen sich Verletzungen aus schmerzhaften Erfahrungen zu Perlen bilden und etwas Wertvolles erschaffen.
Mit bäumigen Grüssen
Katharina