03.01.2012

Der Wille und die Vorsätze

Viele Vorsätze wurden für 2012 wieder gefasst, einige vielleicht schon abgebrochen.

Gedanken, und somit auch die Vorsätze,  sind Energie. Also sind auch die abgebrochenen noch irgendwo, denn Energie ist ein feistofflicher Aspekt, der sich nicht auflösen lässt, höchstens im Moment etwas wegschieben oder auslagern. Was haben wir doch immer wieder erfahren, wenn wir Wünsche und Vorsätze ignorierten oder zurückstellten. – Sie kommen wieder, vielleicht gerade zu einem unpassenden Moment, oder?

Nun, was können wir den tun? Wir wollten doch eigentlich…

Was ist denn mit unserer Willenskraft, wo steckt sie?

Die Chinesische Medizin mit ihren 5 Wandlungsphasen kann da vielleicht zur Klärung beitragen. Hier mein entsprechender Link: http://www.youtube.com/watch?v=ibYQSNYLWYg

Die Wandlungsphase Wasser,  die Niere unterstützt die Willenskraft. Das bedeutet wenn das Wasser stark ist, haben wir genügend Furchtlosigkeit, Urvertrauen, Lebenskraft, Mut, Entschlossenheit, Erfolg und langes Leben, das ist der Yang-Aspekt der Nieren.

Gerade in den kalten Wintermonaten, die auch dem Wasserelement zugeordnet werden, fehlt es oft am nötigen Yang, der wärmenden und anregenden Kraft,  um so richtig aktiv zu sein und sich durchzusetzen.  Nur mit dem Wollen, dem Yin-Aspekt,  allein ist noch nichts getan, es braucht das aktive Tun der Leber (Holzelement) und die Selbstdisziplin der Milz (Erdelement).

Die Leber ist  dafür zuständig um den harmonischen Fluss von Energie zu gewährleisten,  sie gilt auch als Stressfilter, der mit unseren Emotionen klären  sollte. Bei wem ist diser Filter wohl nicht gefüllt und damit gestaut? Und somit der harmonische Fluss aus dem Gleichgewicht?

Dann wäre da noch die Selbstdisziplin und Selbstkontrolle, die von unsere Milz gestützt werden sollte, aber vielleicht durch üppigeres Essen und mehr Süssigkeiten, während der Festtage noch überflutet, wahrscheinlich  im Moment nicht gerade in der Kraft, um unseren Willen zu unterstützen.

Wie auch Rudolf Steiner schreibt, schwächt weißer Zucker die Nieren und den Willen.

Nun wäre da noch die Nierenemotion Angst, die uns in den letzten Wochen buchstäblich von den Medien um die Ohren gehauen wurde.  Die ständigen Krisengeschichten stimmen nicht gerade enthusiastisch. Wenn die Nieren zu Schwäche neigen, produzieren sie Angst im Übermaß. Deshalb neigen Leute mit Nierenschwäche vermehrt zu grundloser Angst. Ob wir wollen oder nicht, unser Unterbewusstsein reagiert und produziert dann wieder vermehrt Stresshormone.

Wenn wir uns von unseren Vorsätzen abhalten lassen, hängt in erster Linie von der Stärke des eigenen ICH ab, von der eigenen Holz- und Wasserqualität und den von aussen einwirkenden Kräften der Einengung.  Sich dann noch mit den Krisensituationen, die wir nicht beeinflussen können zu beschäftigen ist sicher nicht der Weg um die eigenen Vorsätze zu verwirklichen. Auch die vielen Meinungen, und wohlgementen Ratschläge, die uns Freunde anbieten,  sind oft nicht gerade förderlich.

Mit einer entspannenden Tätigkeit  oder einem ausgiebigen Spaziergang wäre da sicher mehr geholfen um  die Nieren zu stärken, als tatenloses sich von Aussen berieseln zu lassen. Damit wir unsere Vorsätze  verwirklichen, brauchen wir die Selbstkontrolle und Selbstdisziplin, die aus unserer Mitte, dem Erdelement,  kommt und nicht von Aussen.

Ein kleiner frisch gezeugter menschlicher Fötus wird schliesslich auch 9 Monate im Bauch gehütet, bis er so gross ist um nach Aussen zu kommen und lebensfähig weiter zu wachsen.

„Man hat nur Angst, wenn man mit sich selbst nicht einig ist!“ Hermann Hesse

Mein persönlicher Tipp ist also: überlegen, was wirklich wichtig ist um glücklich zu sein, dann EIN persönliches und lebenswertes Ziel (nicht mehrere)  zu definieren, um mit mir selbst einig zu werden. Dieses Ziel solange  reifen zu lassen, tagtäglich zu pflegen, daran zu arbeiten, bis es nicht mehr so zerbrechlich ist um von Aussen zerschlagen zu lassen oder vom ersten Wind weggeblasen wird.

„Zweifel sind nur da um die Sicherheit zu prüfen, dass man auf dem richtigen Weg ist“.

Also anpacken und diszipliniert weitergehen, dort wo ich stehen geblieben bin und nicht von überall beinflussen oder gar abhalten lassen! Ich will die  Zeit nutzen,  um für meine Herzenswünsche genug Kraft und Feuer zu haben.

Mit diesen Gedanken wünsche ich allen ein erfülltes  und lebenswertes 2012

Katharina