12.08.2012

DANKBAR

„Z`Läbä isch kei Schnellstrass zwischä Wiege und Grab, sondern der Platz zum Parkä a der Sunnä*

Diese Weisheit stammt aus dem handschriftlichen Gedichtsbuch meiner Mutter.

Sie hat am 1. August mit 92 Jahren diesen „Sonnen-Parkplatz“ verlassen und ihr überaus reich gefülltes Leben beendet.Mama

Für alle Menschen, die sie kannten, war sie die unermüdliche Kämpferin, als alleinerziehende Mutter von 11 Kindern musste sie eine riesige Verantwortung übernehmen.  Ich als älteste Tochter war gerade 17 Jahr alt und Mama schwanger mit ihrem 11. Kind, als unser Vater an einem Arbeitsunfall verstarb. Dies in einer Zeit, in der die sozialen Einrichtungen noch kaum in Gedanken ein Thema waren.

Der Verlust einer so wunderbaren Mutter macht sehr traurig aber im tiefsten Herzen dankbar. Dankbar für alles, was wir von ihr lernen konnten. Sie hat uns gezeigt, welche Werte wirklich wesentlich sind. Sie lernte uns den Respekt und Mitgefühl zu Menschen, die Achtsamkeit zur Natur, die Herzlichkeit im Zusammenleben, die Dankbarkeit für das Kleine und Grosse,  Zuversicht und Gottvertrauen in schwierigen Zeiten. Sie hat es geschafft, sich immer und immer wieder selbst zu motivieren und ihre Ziele mit Hingabe, Fleiss und Ausdauer zu erreichen.

Ich, meine Geschwister, ihre 25 Enkel 22 Urenkel und 1 Ururenkel werden sie als grossartiges, einzigartiges Vorbild im Herzen tragen und uns an sie wenden, wenn wir sie benötigen. Sie lehrt uns, noch immer, dass ein Mensch nie an die absolute Grenze des Möglichen  kommt, wenn man das lebt, wofür man sich mit Herz und Liebe entschieden hat.

Dane, danke danke!

Katharina