25.06.2014

DIE WEGWARTE– das vergessene Zauberkraut

Wegwarte

Jetzt beginnt sie wieder die Wegränder zu zieren. Die Wegwarte, auch Zichorie genannt, wächst gerne auf harten, sehr trockenen Böden. Trotz der auffälligen Blüten auf verzweigten, fast verholzten Stengeln wird sie  heute recht wenig beachtet. Im Altertum war sie als Zauberpflanze bekannt. Die getrocknete Wurzel wurde auch als Kaffeeersatz benützt, noch meine Mutter hat mit Zichorie, den damals fast unerschwinglich teuren Kaffee gestreckt.

Sie ist eine absolute Vielkönnerin im Bereich des Stoffwechsels, der Leber- und Gallenfunktion, Milzproblemen und Hauterkrankungen, sie ist entzündungshemmend und reinigend.

Die Wurzel kann als Tinktur angesetzt (Anleitung wie Tinktur hergestellt wird in meinem Buch „Naturkosmetik selber herstellen“). Wurzeln, Blüten und Blätter können auch getrocknet als Tee verendet werden.

Auf der seelischen Ebene ist sie eine wunderbare Helferin, wenn man das Gefühl hat zuwenig Beachtung zu erhalten.  Aber auch wenn die persönliche Abgrenzung ein grosses Thema ist und man ständig für andere da sein „muss“ um Anerkennung zu erhalten. Sie ist eine tolle Helferin das Nein-sagen zu lernen.  Im Weiteren ist sie ein Vorbild dafür, wie wenig es braucht, um zum Blühen zu kommen.

So wünsche ich mir, dass wir dieser wunderbaren Pflanze die gebührende Achtsamkeit schenken.

Ihre Katharina